Am 6. Juli fand an der ANGELL Akademie zum dritten Mal der Green Campus Day statt.
Einen Schultag lang beschäftigten sich die Schüler*innen der Beruflichen Gymnasien und Berufskollegs wieder mit Themen rund um Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln. Aus einem breitgefächerten Angebot an Workshops, Exkursionen und verschiedenen Aktionen wie Mülleinsammeln an der Dreisam, Pflanzaktionen auf dem Schulhof und Verschönerungsarbeiten auf dem Erlebnisdeck konnten sie entsprechend ihren Interessen auswählen. Die Stärkung für Zwischendurch lieferten die Teilnehmer*innen des Workshops Vegane Snacks und Waffeln – selbstgemachtes Apfelmus inklusive.
Do it yourself: Produkte aus der Natur und für die Natur
Ob Naturkosmetik, Seifensiederei, Insektenhotel oder Seedbombs: In mehreren Workshops konnten unsere Schüler*innen lernen, wie man schöne und nützliche Dinge einfach selbst herstellen kann und dabei auch die eigenen handwerklichen Fertigkeiten schulen. Apropos selbstmachen: Wie ein Fahrrad aufgebaut ist und wie man es im Fall der Fälle selbst repariert, konnten unsere Schüler*innen ebenfalls lernen.
Aus alt mach neu
Mit etwas Kreativität lässt sich aus alten Dingen Neues schaffen. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Im Upcycling-Workshop bei Estrella López Molina konnten die Teilnehmer*innen lernen, wie man aus alten T-Shirts ohne Nähen eine praktische Einkaufstasche oder ein Kissenbezug herstellt. Im Workshop bei Anne Brugger und Sophie Wehrle fertigten die Schüler*innen aus Altpapier Notizbücher im Format ihrer Wahl mit individuell gestaltetem Einband an.
Unterwegs in Sachen erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit
Wer sich für das Thema erneuerbare Energien interessiert, kam beim Green Campus Day voll auf seine Kosten. Unter dem Titel Fahrradtour zur grünen Energie radelte eine Gruppe gemeinsam mit Kristian Schliemann, Alejandro Rodriguez und Alex Zarzuri zum Dreisam-Wasserkraftwerk und den Windrädern auf den Roßkopf und erfuhr viel Wissenswertes rund um erneuerbare Energien.
Im Mittelpunkt der Exkursion von Kai Mozer und Andreas Ternedde stand Stromerzeugung mittels Photovoltaik. Eine Architekturführung zum Thema nachhaltiges Bauen mit der Kunst- und Architekturhistorikerin Hanna Dölle führte die Schüler vom Freiburger Rathaus zum ersten Solarmodulüberdachten Radweg Deutschland bis aufs Dach des neuen SC-Stadions.
Um nachhaltigen Städtebau ging es im Workshop von Frederik Pfender und Paul Hippchen. Nachdem die Schüler*innen im Rahmen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs ihren eigenen nachhaltigen Stadtteil geplant und skizziert hatten, ging es für sie im zweiten Teil auf Entdeckungstour ins Vauban, Musterbeispiel für nachhaltige Stadtentwicklung.
Lernort Wald
Im Rahmen des vom Waldhaus Freiburg durchgeführten Workshops Biologische Vielfalt im Wald konnten unsere Schüler*innen den Wald als artenreichen Lebensraum erkunden und einiges über die Anpassung der Lebewesen an den Wald lernen. Wie der Verlust von Arten die Stabilität eines Ökosystems verändern kann, welche Verantwortung die Menschen in diesem Zusammenhang haben und auf welche Art und Weise eine naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung nicht nur natürliche Ressourcen schont, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt leistet, konnten die Schüler*innen ebenfalls lernen.
Mit einem ganz anderen Thema waren die Schüler*innen mit Christoph Koch und Claudia Bach im Wald unterwegs. In ihrem Workshop ging es um Achtsamkeit.
Fairtrade und klimafreundliche Ernährung
Was Fairtrade bedeutet, konnten unsere Schüler*innen bei einem Workshop im Weltladen in der Gerberau erfahren und Fakten zu klimafreundlicher Ernährung und zum Einfluss unseres Essverhaltens auf das Klima lieferte eine Ausstellung im Foyer, die Michaela Reinhardt über die Initiative Food for Future organisiert hatte.
Es kommt auf den Einzelnen an
Neben vielen neuen Impulsen und Wissen soll der Green Campus Day den Schüler*innen vor allem auch eine Botschaft vermitteln: „Die Nachhaltigkeits-Workshops sind uns wichtig, um zu zeigen, dass es eben doch darauf ankommt, was der und die Einzelne tut. Oft kommt die Ausrede 'Was kann ich als Einzelne*r denn eigentlich ausrichten zum Thema Nachhaltigkeit? Wenn alle anderen etwas machen, nützt es ja nichts, wenn ich als Einzige*r darauf verzichte.' Aber genau das wollen wir zeigen: Dass nur dadurch, dass alle was tun, auch was erreicht werden kann. Sozusagen Selbstwirksamkeit als Gegenteil von Hilflosigkeit.“, erläutert Michaela Sehringer, Organisatorin des Green Campus Day.
Green Campus Day 2023 in Bildern