Speil der Kulturen im Pädagogik- und Psychologieunterricht

Wie sich kulturelle Unterschiede auf Interaktion und Kommunikation auswirken, konnte die 12C im Rahmen eines Rollenspiels erfahren.

Als Mitglieder dreier unterschiedlicher Kulturen mit ihren jeweils eigenen typischen Verhaltensweisen und Werten kamen die 12.-Klässler*innen auf dem Kongress „Die Chancen einer multikulturellen Gesellschaft“ zusammen, um über verschiedene relevante Themen zu diskutieren. Im Anschluss an die ersten Vorträge trafen die Mitglieder der drei Delegationen bei einer Kaffeepause zum ersten Mal persönlich aufeinander. Genau an diesem Punkt setzte das Rollenspiel ein und eröffnete den Schüler*innen einen Raum für interessante und intensive Erfahrungen. Während es für Mitglieder der Kultur A z.B. selbstverständlich war, offen auf andere zuzugehen, intensiven Blickkontakt zu suchen, laut und viel zu sprechen und mit möglichst vielen Personen in Kontakt zu sein, zeigten sich Mitglieder der Kultur B u.a. ziemlich zurückhaltend gegenüber anderen Personen, mieden Körperkontakt, führten lieber lange Gespräche mit einem Gesprächspartner und gingen sehr positiv und bestätigend mit ihrem jeweiligen Gegenüber um. Mitglieder der Kultur C wiederrum suchten offenen Blickkontakt und intensiven Körperkontakt zu allen anderen, sprachen leise und gingen kritisch mit den Meinungen und Aussagen ihrer Gesprächspartner*innen um.

Im Rahmen des Spiels konnten die Schüler*innen erleben, wie schwierig Kommunikation mit unterschiedlichen kulturellen Codes sein kann, wie schwer es fällt, ins Gespräch zu kommen und wie sehr man dazu neigt, in der eigenen Gruppe zu bleiben. Dass es ziemlich herausfordernd ist, eine Rolle samt dazugehörender Verhaltensweisen fern den eigenen zu übernehmen, stellten die Schüler*innen ebenfalls fest. All ihre Erfahrungen sammelten sie in der anschließenden Reflexionsrunde.

„Ich führe dieses Rollenspiel gerne mit meinen Schüler*innen durch, weil sie dabei viel über Kommunikations- und Gruppenbildungsprozesse lernen können. Auch auf das Thema Migration und Integration und Persönlichkeitstheorien lassen sich Erkenntnisse aus dem Spiel übertragen.“, erläutert Christoph Koch, der die 12C im Fach Pädagogik und Psychologie unterrichtet. „Lerninhalte werden durch Rollenspiele wie diesem für die Schüler*innen direkt erfahrbar und bleiben so lange haften.“, so Koch weiter. Mit den 12.-Klässler*innen hat er das Spiel zur Veranschaulichung des Themas Kommunikation im systemtheoretischen Ansatz durchgeführt.

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