Welche Möglichkeiten gibt es, sich so ethisch-moralisch vertretbar wie möglich zu ernähren? Was darf man guten Gewissens kaufen? Woher bekommt man ethisch vertretbare Nahrungsmittel? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die 11er im Ethikunterricht und setzten ihr Erkenntnisse beim gemeinsamen Online-Kochen um.
Ethiklehrer Andreas Riesterer hatte sich die Aktion für seine 11. Klasse als Abwechslung zum normalen Unterricht überlegt. In den Unterrichtsstunden zuvor setzten sich die Schüler*innen mit der Frage „Kann man sich ethisch korrekt ernähren?“ auseinander und bearbeiteten damit verbundene problematische Themenbereiche wie die Haltung der Tiere, Produkt-Verpackungen, globale Konzerne und Arbeitsbedingungen. Die 11er erstellten danach Tabellen, Einkaufs- und Zutatenlisten, mit Blick darauf wie ein faires Mittagessen aussehen könnte. Die letzten beiden Dienstage wurde dann gemeinsam gekocht. Dabei waren die Schüler*innen per Videokonferenz verbunden und konnten so die Klassenkamerad*innen am Kochprozess und den Ergebnissen teilhaben lassen. Die Hälfte der Klasse war aufgrund des Wechselunterrichts letzte Woche zuhause und kochte dort ein faires, leckeres Mittagessen. Diese Woche durfte die andere Hälfte ran an den Herd. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und brachten einige Mägen zum Knurren: Gemischter Salat mit Granatapfel und Falafel, Pasta mit Tomaten, Basilikum und Käse, Spargel mit Pfannkuchen oder Burger – die Schüler*innen haben sich viele Gedanken gemacht. Die Pommes zu den Burgern wurden selbst gemacht, so kann die Energie, die zum Kühlen gebraucht wird, gespart werden. Da gerade Spargel-Saison ist und der Markt in Kirchzarten Spargel aus der Region verkauft, wurde zu den Pfannkuchen Spargel gekocht. Die Kräuter dazu kamen aus dem eigenen Garten. Nach dem Kochen wurden Punkte verteilt, wie sehr das Mittagessen den Kriterien ethisch korrekter Ernährung entspricht. Den Schüler*innen hat die Koch-Aktion großen Spaß gemacht.