Beim Berufsinformationstag am 19. November konnten sich die Schüler*innen unserer Beruflichen Gymnasien und Berufskollegs über zahlreiche Berufe und Studienfächer informieren.
Zu Gast war unter anderem Schülermutter und Rechtsanwältin Nina Hartmann, die zahlreiche interessierte Schüler*innen über ihren Beruf und das Jurastudium informierte. So konnten die Schüler*innen zum Beispiel erfahren, dass die Regelstudienzeit in Jura 10 Semester beträgt und mit dem ersten Staatsexamen abschließt und nach zwei Jahren Referendariat das zweite Staatsexamen abgelegt wird. Außerdem räumte sie mit dem Vorurteil auf, dass man im Jurastudium viel auswendig lernen muss. „Jura bedeutet, dass man die Dinge versteht und selbstständig denkt. Es ist ein sehr spannendes und plastisches Studium, bei dem von Anfang an mit Fallbeispielen gearbeitet wird.“
Nina Hartman gab den Schüler*innen auch einen Einblick in die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten und Einsatzbereiche von Jurist*innen und ging auf die Unterschiede zwischen den drei Bereichen Zivilrecht, Strafrecht und öffentliches Recht ein. Mit viel Begeisterung für ihren Beruf beantwortete sie die Fragen der Schüler*innen und gab diesen zum Abschluss noch einen Tipp mit auf den Weg: „Wenn ihr noch nicht wisst, was ihr machen wollt, ist das nicht schlimm. Studienzeit ist nicht umsonst, nur weil ihr keinen Schein habt. Probiert aus!“
Ebenfalls vor Ort war Schülerinnenvater Geatano Castiello, der Einblicke in seinen Beruf als Architekt gab. Am Beispiel eines seiner Projekte, dem Max-Kämpf-Platz in Basel, gab er den Interessent*innen Einblick in die Aufgaben, Herausforderungen aber auch Gestaltungsmöglichkeiten und Vielfältigkeit, die sein Beruf mit sich bringt. So konnten die Schüler*innen einiges über den Prozess der Ideenfindung bis zur Umsetzung, über Formen, Farben und Struktur, Überlegungen zu eingesetzten Baumaterialien und das Zusammenspiel von versiegelten Flächen, Wasserspielen und Grünflächen erfahren. „Das Tolle an meinem Beruf ist: Es ist nie langweilig. Es gibt immer wieder neue Projekte. Die Aufgaben sind nie gleich. Plötzlich können auch die Anforderungen an ein Haus ganz andere sein, z.B. was Energiestandards betrifft. Was vor 40 Jahren noch als gut galt, gilt heute als schlecht.“, erläutert Castiello und ergänzt: „Als Architekt ist man immer am Puls der Zeit. Man baut ein Stück weit Zukunft.“
Viele weitere wertvolle und spannende Einblicke erhielten unsere Schüler*innen bei rund 20 weiteren Schüler*inneneltern, die ihre Berufe u.a. als Kriminalbeamtin, Bildungswissenschaftlerin, Steuerberater, Grund- und Hauptschullehrer, Jugendamt-Mitarbeiterin, Arzt, Bestatterin, Sozialarbeiterin, Sonderpädagoge, Physiotherapeutin, Entwicklungsingenieur oder Zahnärztin vorstellten. Auch bei Erzieher*innen-Auszubildenden der ANGELL Akademie und dualen Studierenden der ISBA konnten sich unsere 11.- und 12.-Klässler*innen sowie die BKI-Schüler*innen informieren. Ebenfalls vor Ort waren am Berufsinformationstag außerdem Ausbildungs- und Studienberater*innen der Bundesagentur für Arbeit, die den Interessent*innen Rede und Antwort standen.
„Mit über 30 Berater*innen vor Ort und 350 Beratungsgesprächen war der Berufsinformationstag ein voller Erfolg!“, freut sich Kristian Schliemann, Fachleiter für Berufsorientierung und Organisator des Berufsinformationstag.